Neue Holzbretter im alten Look
Uriges Altholz liegt im Trend. Wie per Knopfdruck aus neuem Holz scheinbar altes wird, darauf können Silvia und Matthias Bischofer aus Inneralpbach eine Antwort geben..
Das Unternehmerduo aus Inneralpbach verfügt über eine Technik, die weltweit einzigartig ist. Per Knopfdruck wird aus jedem Holzbrett ein Unikat.
Uriges Altholz liegt im Trend. Wie per Knopfdruck aus neuem Holz scheinbar altes wird, darauf können Silvia und Matthias Bischofer eine Antwort geben. Das Unternehmerduo aus Inneralpbach verfügt über eine Technik, die weltweit einzigartig ist. Per Knopfdruck wird aus jedem Holzbrett ein Unikat.
Wer schon einmal in einer alten Bauernstube gesessen hat, der weiß um den urgemütlichen Charakter von altem Holz. Die knorrigen Bretter geben Geborgenheit, verleihen dem Raum eine gewisse Wärme und erinnern an vergangene Tage. Aber Altholz ist heute nicht mehr so einfach zu bekommen. Alte Ställe und Gebäude wurden Großteils abgerissen. Der Rohstoff ist teuer geworden. Geblieben ist der Trend zum urigen Holzlook in den eigenen vier Wänden. Um die steigende Nachfrage nach Altholz zu decken, hat sich bereits vor 30 Jahren Silvias Vater Peter Moser auf die Suche nach Alternativen gemacht und ist fündig geworden. „Früher musste man das Holz mühsam mit dem Breitbeil bearbeiten, um ein unregelmäßiges Hackbild zu erhalten“, erzählt die Chefin Silvia Bischofer. „Bei uns geht das heute mit der Maschine“. Das Besondere daran: Jedes Brett ist ein Unikat, das aussieht als wäre es von Hand gearbeitet.
Das Endergebnis sieht original, urig und tatsächlich wie altes Holz aus.
Auf 1.150 m Höhe schraubt sich in Inneralpbach die schmale Straße den Berg hoch. Dort liegt der Familienbetrieb „Peter Moser Rustikale Holzverarbeitung“. Ein Ort an dem das alte Tirol täglich neu entsteht. Von außen würde man dem idyllischen Plätzchen Erde nicht ansehen, dass sich hier eine ratternde Innovation verbirgt. Heute leiten Silvia und Matthias Bischofer den Betrieb, den ihnen Silvias Vater 2013 übergeben hat. Und darin liegt auch der Schlüssel der Erfindung: Über zwei Generationen hat man die Maschine mit dem besonderen Schliff entwickelt. Damit kein Holzbrett dem anderen gleicht hat die Maschine acht Millionen Hackeinstellungen auf Lager. Das Endergebnis sieht original, urig und tatsächlich wie altes Holz aus.
Hightech und eine besondere Software, die weltweit einzigartig ist
Wie sie im Detail funktioniert ist aber ein gut gehütetes Geheimnis. Dahinter steckt Hightech und eine besondere Software, die weltweit einzigartig ist. „Als mein Vater vor 30 Jahren damit begann an der Maschine zu tüfteln meinten viele, dass das nicht funktionieren wird“, erzählt sie, „heute haben wir drei Maschinen und die vierte wird bald in der neuen Zweigstelle im Inntal stehen“, lacht die sympathische Chefin. 14 Mitarbeiter sind im Betrieb beschäftigt. Das Unternehmen beliefert hauptsächlich Großhändler. Aber auch viele kleine Häuslbauer aus der Region lassen sich ihre schmucken Stuben und Sichtdachstühle mit den begehrten Oberflächen aus dem Hause Moser verkleiden. Im Familienbetrieb wird auf drei Stockwerken gearbeitet. Im Obersten haben die Bischofers eine kleine Tischlerei eingerichtet. Im unteren Bereich rattern die besonderen Maschinen. Balken bis zu 15 Metern können problemlos gehackt werden. Sogar ganze Dreischichtplatten werden in einem Arbeitsschritt veredelt. Viel Platz zum Lagern bleibt nicht. Deshalb werden die Hölzer geliefert und nach der Bearbeitung wieder abgeholt. Wie sich die tonnenschweren Sattelzüge die schmale Straße auf 1.150m hochschrauben, bleibt wohl für jeden Flachländer ein Geheimnis. Fest steht, es ist möglich. Wie so vieles bei der Familie Bischofer, die mit Grips, Geduld und Fleiß bereits an neuen Ideen tüftelt.
Kontakt:
Peter Moser Rustikale Holzbearbeitung GmbH
Inneralpbach 66
6236 Alpbach
Tel :+43 5336 5236
info@holz-moser.at
http://holz-moser.at/