Mit dem e-Bike im Alpbachtal
Eine Bike-Tour mit dem klingenden Namen „Panoramatour Alpbachtal“. Das wollte ich unbedingt mal ausprobieren...
Mit dem E-Bike rund ums Alpbachtal
Eine Bike-Tour mit dem klingenden Namen „Panoramatour Alpbachtal“. Das wollte ich unbedingt mal ausprobieren und habe mich also bei kaiserlichem Spätsommerwetter auf Erkundungstour begeben.
Nachdem meine Kondition ganz okay ist, ich mich selber aber nicht als körperlich durchtrainiert bezeichne, habe ich mich für ein E-Bike bei dieser Tour entschieden.
Panoramatour Alpbachtal
Vorweg: Die Tour verdient wirklich ihren Namen!
Gestartet bin ich in Reith im Alpbachtal, vom Parkplatz der Reitherkogelbahn. Hier gibt es auch Parkplätze wo man das Auto abstellen kann. Das E-Bike habe ich beim naheliegenden Rent a Bike Store von Harald Pühringer ausgeliehen.
Nach kurzem Check und Vertrautmachen mit dem E-Bike bin ich also startklar und ich orientiere mich an den offiziellen Streckenschildern Nr. 321 (gelb-blau).
Vor mir liegt eine 25 km lange Rundtour, welche von Reith im Alpbachtal über Hygna, Kolber, Außerneader, Inneralpbach, Roßmoos, Alpbach, Außerland, Scheffachberg, Brunnerberg nach Reith im Alpbachtal zurückführt.
Mein E-Bike hat vier verschiedene Geschwindigkeitsstufen: Eco, Tour, Sport und Turbo. Nach den ersten Kilometern habe ich mich entschieden, vor allem mit der Eco und Tour Stufe zu radeln, weil ich ja auch selber „treten“ wollte.
Nach ca. 10 min. bin ich im Ortsteil Hygna angekommen. An der reizenden gelben Kapelle zweigt man links Richtung Kolber ab. Hier lässt sich bereits erahnen, dass es da wohl noch mehrere tolle Panoramablicke geben muss. Voller Enthusiasmus geht´s weiter.
Nachdem optimales Wetter war, konnte ich zwischendurch auch zahlreiche Bauern bei der traditionellen Heuernte beobachten. Es gibt im Alpbachtal viele Heumilchbauern, welche ihre Kühe ausschließlich mit natürlichem Heu füttern und damit einen wertvollen Beitrag für die Kulturlandschaft leisten. Über 60 Bauern liefern ihre hochwertige Heumilch an die Alpbachtaler Heumilchkäserei. Der Shop der Käserei befindet sich übrigens mitten im Ortszentrum von Reith i. A., welchen man unbedingt besuchen sollte.
Mittlerweile habe ich auch realisiert, dass ich vielleicht doch besser hätte eine Trinkflasche mitnehmen sollen. Bei den meisten E-Bikes gibt es nämlich keinen Trinkflaschenhalter, daher wäre also ein Rucksack oder ähnliches praktisch gewesen. Zum Glück gibt es zwischendurch immer wieder Brunnen oder Bäche, wo man sich erfrischen kann. Und natürlich auch zahlreiche Einkehrmöglichkeiten entlang der Strecke. Mehr dazu später.
Christbäume in der Herbstsonne
Im Ortsteil Kolber wurde ich lustigerweise schon an Weihnachten erinnert. Warum das? Weil es beim Gasteighof eine Christbaumplantage gibt, wo man sich eine passende Weihnachtstanne aussuchen kann. Gut zu wissen, aber das werde ich erst dann machen, wenn die Zeit gekommen ist.
Beeindruckend sind auch die vielen Bauernhöfe, welche das Alpbachtal so anmutend erscheinen lassen. Viele dieser Bauernhöfe sind bereits hunderte Jahre alt und zahlreiche davon tragen auch den stolzen Titel „Erbhof“. Diesen Titel bekommt man vom Land Tirol verliehen, wenn der Hof seit mind. 200 Jahren durchgehend in selber Familienhand ist.
Atemberaubende Kulisse in Alpbach
Unter der Wiedersbergerhornbahn durchgefahren kann ich auch schon die beeindruckenden Ausblicke auf das Bergdorf Alpbach erspähen. Einfach genial die Kulisse! Es geht weiter über den Ortsweiler Außerneader Richtung Inneralpbach. Nach dem letzten Haus in diesem Ortsteil geht es über eine kurze Schiebestrecke bergab. Achtung! Ich empfehle den Akku auszuschalten, damit man das Bike besser bergab schieben kann.
Nach ca. 3 min. geht es auf der Fahrstraße leicht bergab nach Inneralpbach. Beim Galtenberg Bed & Breakfast (ehemaliges Hotel Wiedersbergerhorn) fahre ich nun links in den Luegergraben hinein. Grasende Kühe, Wälder und der rauschende Bach begleiten mich bis zur Bubenkapelle. Hier geht es zügig ansteigend – links abbiegend – über den Oberen Höhenweg auf die Sonnenseite von Alpbach. Wieder sehe ich zahlreiche Bauernhöfe und die höchsten Berge der Gegend wie Wiedersbergerhorn oder Großer Galtenberg tun sich im Hintergrund auf.
Gemütliche Einkehr im Wurmhof
Ein kurzes Stück noch auf einer Schotterstraße durch einen Waldabschnitt und dann wartet meine ersehnte Belohnung: Eine gemütliche Einkehr. Ich habe mir die Jausenstation Wurmhof ausgesucht. Hier erwartet mich ein gepflegter Garten mit zahlreichen Sitzplätzen und Sonnenschirmen. Ideal also zum Verweilen und Abkühlen. Die Wirtin Rosa Moser empfängt mich mit einem herzlichen „Grias Di“. Nach dem ersten Durstlöscher muss einfach ein selbstgemachter Kuchen und Kaffee her. Das braucht der Körper nach so seiner Tour.
Erholt und gestärkt geht es leicht bergab hinunter ins Alpbacher Dorfzentrum, welches für seinen einheitlichen Holzbaustil bekannt ist. Ein Genuss zum Anschauen. Beim Hotel Post gibt es einen schönen Trinkwasserbrunnen, wo man sich erfrischen kann.
Geschafft und mega happy
Das Dorf hinter mir, radle ich leicht bergauf in den Ortsteil Außerland. Von hier aus hat man nochmals den ganzen Talschluss von Alpbach im Blickfeld. Und dann geht es wieder bergab Richtung Scheffachberg, welches schon zu Reith im Alpbachtal gehört. Hier erspähe ich die kleine Scheffachkapelle. Gleich gegenüber könnte man in der kleinen Jausenstation Scheffachalm einkehren.
Über zahlreiche Kehren geht es weiter über Brunnerberg und dann etwas steil, aber gut befahrbar bergab zum Ortsteil Bischofsbrunn. Die Straße beim Umfahrungstunnel überqueren und Richtung Dorf und Parkplatz retour zum Ausgangspunkt.
Geschafft und mega happy, diese aussichtsreiche Tour bewältigt zu haben.
Fazit
Fazit: Top Panoramaausblicke, idyllische Plätze und charmante Einkehrmöglichkeiten. Die Strecke ist auf vorwiegend asphaltierten Abschnitten gut befahrbar und für durchschnittliche Radfahrer geeignet. Können im Bergabfahren ist aber Voraussetzung! Die Tour kann man auch von Alpbach aus starten. Aufgrund des Streckenverlaufes empfehle ich aber die Richtung beizubehalten.